Schottlands Highlands und der Whisky – Geschichte und Hintergründe

Wer an Schottland denkt, der sieht grüne Hügel, schroffe Küsten und endlose Natur vor seinen Augen. Aber auch uralte Traditionen und Riten, die noch heute wertgeschätzt und überliefert werden. Neben der traditionellen und äußerst einzigartigen Bekleidung und den Trachten, gehören der Dudelsack und vor allem der schottische Whisky mit dazu. Denn Schottland gehört weltweit zur Whisky-Herstellungsregion schlechthin.

Nirgendwo sonst gibt es mehr Destillerien, die sich der traditionellen Herstellung des legendären Whiskys hingeben, als dort. Scotch Whisky gehört zum Nationalgetränk der Schotten und der geschmackvolle und intensive, schottische Whisky hat die ganze Welt erobert. Scotch und Malt sind Inbegriffe der Whisky-Kultur geworden und noch heute gilt er unter Kennern als der beste und reinste Whisky.

 

 

Wie entstand die Leidenschaft des Whiskey?

 

Die goldene und satte Farbe des Whiskys hat schon viele in ihren Bann gezogen und schon beim ersten Schluck des Getränks wird klar, wie intensiv und rein der echte, schottische Whisky ist. Wenn man sich die Historie von Schottland anschaut, stößt man zwangsläufig und unwillkürlich auf die Geschichte des Whiskys und wie er erstmals entstand und destilliert wurde. Denn so wie die Insel jeden in ihren Bann zieht, der sie erstmals erblickt und erlebt, so kann man auch schnell nachvollziehen, warum der Whisky genau so schmeckt und man das Gefühl hat, Schottland und seine wilde und kämpferische Historie auf der Zuge bei jedem Schluck schmecken zu können.

Es gibt Erzählungen, dass der Whisky zuerst in Irland gebrannt wurde und dann den Weg nach Schottland fand. Auch die Frage nach der Kunst des Destillierens kann nicht exakt auf Schottland zurückgeführt werden. Doch die Geschichte des Whiskys lässt sich wie so vieles aus Schottland mit geheimnisvollen Erzählungen und Sagen womöglich dennoch recht einfach zusammensetzen und erklären. Der Scotch Whisky führt tatsächlich auf eine lange Entstehungsgeschichte zurück, die abenteuerlicher und interessanter nicht sein kann.

Der englische König Henry II., eroberte im Jahr 1171 Irland. Dabei sind die britischen Soldaten das erste Mal mit dem Lebenswasser der Iren in Berührung gekommen. Da sie den gälischen Namen nicht aussprechen konnten, nannten sie das Wasser einfach Whiskey. Aber erst 1494 wurde „Uisge Beatha“ erstmalig in Schottland durch einen Eintrag im Steuerbuch eines Mönches, der Malz im Namen des Königs James IV kaufte und für das Brennen des Aquavites erwähnt. Somit kann man davon ausgehen, dass es dem Klosterbruder John Cor zu verdanken ist, durch den Kauf der acht Portionen Malz nachweislich die ersten Produktionen des Schottland Whiskys getätigt wurden. Schon gewusst? Unterhaltsame Wein Sprüche können den alkoholischen, munteren Abend abrunden.

 

Schlachten und Niederlagen

 

Die Schotten verloren in der Schlacht am Flodden Field ihren König James. Zudem wurden durch einen Streit zwischen Papst Clemens VII und Heinrich viele wertvolle Klöster zerstört. Und mit der Reformation wurden die Zufluchtsstätten der katholischen Geistlichen in Schottland somit unbedeutend und die Mönche wurden zu herkömmlicher Arbeit gezwungen. Auf diese Weise jedoch gelangte das große und geheime Wissen über die Whisky-Produktion schlussendlich unter das normale Volk. Bauern nutzen ihren Gerstenüberschuss zur Herstellung des Whiskys und verkauften ihn. Das Getreide wurde knapp und 1579 wurde ein Gesetz erlassen, dass nur noch adlige Clans Schottlands Whisky brennen durften. 1644 führte Oliver Cromwell eine Alkoholsteuer ein, um auch die Schwarzbrennerei zu minimieren.

Doch die Zahl der illegalen Whisky-Brennereien in Schottland im 17. Jahrhundert wuchs. Grundsätzlich kämpft das schottische Volk immer wieder gegen diese Maßnahmen mit unterschiedlichen Mitteln und Cleverness an, um weiterhin am lukrativen Geschäft der Whiskyproduktion verdienen zu können. Duke Alexander Gordon beantragte 1823 ein Gesetz, um durch die Legalisierung, eine Lizenzgebühr und eine recht geringe Steuer, Einnahmen zu generieren und gleichzeitig aber auch den Brennereien die Chance zu geben frei und hochwertig destillieren zu können. Auch interessant: Was trinken zum Wachwerden?

Strenge Kontrollen und Vorgaben, wie die Größe der Kolben beispielsweise, trugen letztlich dazu bei, dass nur bestimmte Clans wie auch Destillationsstätte mit von der Partie sein konnten und den traditionellem Whiskey, so wie wir ihn heute kennen, herstellen durften. So produzierten The Glenlivet, Glendroach, Bowmore. Lagavulin, Cardhu und viele weitere erstklassige Getränke und am Ende wollte keiner mehr einen Whiskey aus den Schwarzbrennereien. Und die Weiterentwicklung der Destillation durch Patent Stills, Coffey Stills oder Column Stills, wurde der Whisky der offiziellen Brennereien immer hochwertiger.