Reis schmackhaft zum Ball geformt Reis mit gebratenen Kochbananen und frittierten Hühnchenteilen

Reis mit gebratenen Kochbananen und frittierten Hühnchenteilen

Anbei ein schmackhaftes Rezept für PicaPollo con arroz y platanos, auch bekannt als Reis mit gebratenen Kochbananen und frittierten Hühnchenteilen. Es ist eines der am häufigsten zubereiteten Rezepte in der Dominikanischen Republik und wird auf der zweitgrößten Karibikinsel täglich Millionenfach verzehrt.

Der Mittelpunkt des Rezepts ist das PicaPollo, ausgesprochen „Picapojo“. Dabei handelt es sich um Hünchenteile, die in einer Panade gewendet und dann frittiert werden. Es lässt sich mit den Chicken-Nuggets oder auch den Hühnchenteilen auf Fast-Food-Restaurants vergleichen, nur ist das dominikanische PicaPollo viel würziger und knuspriger. Mit einem guten Küchenutensilien Set (anbei ein weiterführender Ratgeber zur Auswahl) lässt sich die exotische Speise aus der Karibik problemlos zubereiten.

 

 

Zutaten für 4 Portionen:

 

Für das PicaPollo werden benötigt:

 

  • 1 kg Hühnchen
  • 1/2 Teelöffel Oregano
  • 1/2 Teelöffel gemahlener Kreuzkümmel
  • 1/2 Teelöffel gemahlener Paprika
  • 1/2 Teelöffel zerdrückter Knoblauch (wahlweise Knoblauchpulver)
  • 1 Ei
  • 2 Tassen Öl
  • 1/2 Tasse Mehl
  • Salz und Pfeffer nach eigenem Ermessen

 

Zubereitung:

 

Das Huhn in mehrere Teile zerlegen. Die Gewürze mit dem Mehl, dem Ei und dem Öl gut vermischen, bis eine Panade entsteht. Dann die Hühnerteile in der Panade wenden und in die vorgeheizte Fritteuse geben. So lange frittieren, bis sich eine eher dunkle Kruste bildet. Aus der Fritteuse nehmen und auf einem Küchentuch abtropfen lassen. Lesen Sie auch: Was essen, wenn man nichts (wenig) zuhause hat!

 

Platano (Kochbanane):

 

Die Kochbanane, spanisch Platano, ist das Allroundgemüse in der Dominikanischen Republik und wird aufgrund ihrer ganzjährigen Verfügbarkeit, ihres Nährwerts und ihrer gesunden Inhaltsstoffe sehr geschätzt. Sie darf nicht mit der bei uns bekannten „süßen“ Banane verwechselt werden. Die süße Banane wird in der Dominikanischen Republik „Guinea“ genannt.

Kochbananen, Platanos, hingegen werden erst süß, wenn sie überreif sind und die Schale fast schwarz ist. Fast immer wird sie jedoch mit grüner Schale geerntet und zubereitet. Kochbananen werden in Deutschland in Asia-Läden verkauft, in größeren Städten in Geschäften, die Produkte aus dem Äquatorgürtel führen.

 

Für die gebratenen Platanos werden benötigt:

 

  • 2 reife Kochbananen
  • 1-2 Tassen Pflanzenöl zum Braten
  • Salz

 

Zubereitung:

 

Die Kochbananen schälen (Vorsicht, sie lassen sich viel schwerer als normale Bananen schälen und sie erzeugen klebrige Finger). Nach dem Schälen in dünne Scheiben schneiden und kurz in Wasser abspülen. Die Pfanne mit dem Öl vorheizen und die Platano-Scheiben darin goldbraun braten, ähnlich wie Bratkartoffeln. Herausnehmen, abtropfen lassen und nach Geschmack salzen.

 

Der Reis

 

Reis ist das mit Abstand wichtigste Grundnahrungsmittel in der Dominikanischen Republik. Auf der Insel, die von Kolumbus Hispaniola getauft wurde, sind die bei uns üblichen Reis-Kochbeutel unbekannt. Elektrische Reiskocher gibt es hier und da, sind aber die Ausnahme.

Traditionell wird der Reis in dickwandigen Aluminium-Kochtöpfen gekocht, die in kleinen Alu-Gießereien in den unterschiedlichsten Größen gefertigt werden. In Deutschland sind diese Kochtöpfe nicht verfügbar. Allein für Reis gibt es in der Dominikanischen Republik unzählige verschiedene Zubereitungsarten. In diesem Rezept beschränken wir uns auf herkömmlichen weißen Reis.

 

Für den Reis werden benötigt:

 

  • 2 Tassen langkörniger weißer Reis
  • 3 Tassen Wasser
  • 1 Teelöffel Salz
  • Nach Geschmack etwas Kokosöl

 

Zubereitung:

 

Das Salz sowie das Kokosöl in das Wasser geben und dieses aufkochen lassen. Nun den Reis hinzugeben. Sobald das Wasser wieder kocht, die Hitze reduzieren. Den Reis köcheln lassen, bis das Wasser fast vollständig vom Reis aufgenommen wurde.

Hin und wieder umrühren, damit sich der Reis nicht an der Wandung des Kochtopfes festsetzt. Natürlich kann auch Kochbeutel-Reis verwendet werden, denn das Kochen von losem Reis verlangt schon etwas Aufmerksamkeit. Es vergehen nur wenige Augenblicke von perfekt gekochtem Reis zu angebranntem Reis.

Es lässt sich auch keine genaue Zeit angeben, wie lange der Reis kochen muss. Das ist von verschiedenen Faktoren abhängig, etwa ob auf einem Gas- oder Elektroherd gekocht wird. Wenn jedoch alles klappte, muss der Reis nicht in ein Sieb abgegossen werden, denn es gibt kein überflüssiges Wasser.

In der Dominikanischen Republik lassen die KöchInnen den Reis sogar absichtlich so weit anbrennen, dass eine leckere Kruste an der Kochtopf-Wandung entsteht. Das aber funktioniert nur mit den beschriebenen dicken Alu-Töpfen und viel Erfahrung, damit aus einer braunen appetitlichen Kruste keine Kohle wird.

 

Gedanken zum Abschluss

 

Soßen sind auf der Insel zwar bekannt, jedoch spielen sie nur eine Nebenrolle. Üblicherweise wird dieses Gericht ohne eine Soße serviert, allerdings wird oft profanes Ketchup hinzugefügt. Wie auch immer: Buen provecho (Guten Appetit).

 

Weiterführende Literatur

 

Dominikanische Rezepte

Dominikanische Rezepte: einfach & leicht