„Himmel und Erde“ ist ein uraltes Gericht aus dem deutschsprachigen Raum und war auch in der DDR ein beliebter Klassiker. Der Name setzt sich aus den beiden Hauptzutaten zusammen:
- Himmel → Äpfel, die an den Bäumen wachsen
- Erde → Kartoffeln, die aus dem Boden kommen
In der DDR wurde das Gericht besonders gern in Schulküchen, Kantinen und zu Hause serviert, weil es günstig, sättigend und schnell gemacht war – und weil man Äpfel und Kartoffeln eigentlich immer im Haus hatte.
Zutaten (für 4 Portionen)
- 1 kg Kartoffeln (mehligkochend)
- 500 g Äpfel (säuerliche Sorten wie Boskop oder Goldrenette)
- 2–3 Zwiebeln
- 150–200 g Speckwürfel oder Knackwurstscheiben
- Salz
- Zucker
- Etwas Butter oder Margarine (DDR-typisch oft „Margarine Vita“ oder „Rama“)
- Optional: etwas Milch für ein noch cremigeres Kartoffelpüree
Zubereitung
1. Kartoffeln kochen
Kartoffeln schälen, grob würfeln und in Salzwasser gar kochen.
Danach abgießen und mit etwas Butter (und optional Milch) zu einem lockeren Püree stampfen.
2. Äpfel zubereiten
Äpfel schälen, entkernen und in Stücke schneiden.
In einem Topf mit etwas Wasser, einer Prise Salz und ein wenig Zucker weich kochen.
Nur kurz – die Apfelmasse soll weich, aber nicht völlig breiig sein.
→ Klassisch: zu einem rustikalen Apfelkompott zerdrücken.
3. Zwiebeln & Speck braten
Die gewürfelten Zwiebeln in einer Pfanne mit Butter oder Margarine glasig braten.
Speckwürfel zugeben und knusprig braten.
Alternative DDR-Variante:
Statt Speck wurden oft Knackwurstscheiben angebraten – weil Speck nicht immer verfügbar war.
4. Anrichten
Traditionell wird das Gericht geschichtet oder nebeneinander serviert:
- ein Löffel Kartoffelpüree
- daneben oder oben drauf das Apfelkompott
- darüber die Speck-Zwiebel-Mischung
So schmeckte „Himmel und Erde“ in der DDR
Typisch bodständig, süß-herzhaft und unglaublich sättigend.
Die Mischung aus cremigen Kartoffeln, fruchtigen Äpfeln und würzigem Speck sorgte für einen Geschmack, der viele heute noch mit Kindheit verbindet.
In Schulküchen war es beliebt, weil:
- Alles günstig und regional verfügbar war
- Es schnell in großen Mengen gekocht werden konnte
- Es vegetarisch (ohne Speck) oder deftig serviert werden konnte
Varianten in der DDR
- Mit Knackwurst statt Speck
- Mit Zwiebeln ohne Fleisch (vegetarisch)
- Mit Kartoffelstückchen statt Püree
- Mit süßen Äpfeln, wenn keine säuerlichen verfügbar waren
- Mit etwas Apfelmus aus dem Glas, wenn es schnell gehen musste
Warum der Name so poetisch klingt
„Himmel und Erde“ ist eines der wenigen deutschen Gerichte, die bildlich-poetisch benannt sind.
Es verbindet das, was von oben kommt (die Äpfel), mit dem, was aus der Erde wächst (die Kartoffeln) – ein Symbol für Schlichtheit, Naturverbundenheit und traditionelle Küche, wie sie auch in der DDR geschätzt wurde.
Fazit
„Himmel und Erde“ ist ein Gericht, das:
- einfach und günstig ist
- perfekt in die DDR-Küche passt
- süß-herzhaft und nostalgisch schmeckt
- schnell zubereitet werden kann
Es bleibt ein wunderbares Beispiel dafür, wie aus wenigen Zutaten ein echtes Wohlfühlgericht entsteht.
Wenn du möchtest, kann ich dir auch einen Beitrag zu weiteren DDR-Klassikern schreiben, z. B. Jägerschnitzel, Soljanka, Schwedeneisbecher, Grützwurst oder Kalter Hund.