Affenfett war in der DDR ein weit verbreiteter, rustikaler Brotaufstrich, der vor allem als Arbeiter- und Abendbrot bekannt war. Der ungewöhnliche Name klingt exotisch, hatte aber nichts mit exotischen Zutaten zu tun – im Gegenteil: Affenfett bestand aus wenigen, preiswerten und gut verfügbaren Zutaten und steht exemplarisch für die einfache, pragmatische Küche der DDR.
Was ist Affenfett?
Affenfett ist eine herzhafte Mischung aus Schmalz, Zwiebeln und Gewürzen, die auf Brot gestrichen wird. Je nach Region und Haushalt gab es zahlreiche Abwandlungen – mit Speck, Knoblauch oder Apfelstückchen. Der Name ist vermutlich umgangssprachlich entstanden und sollte den kräftigen, fettigen Charakter des Aufstrichs humorvoll beschreiben.
Zutaten (klassische DDR-Variante)
- 250 g Schweineschmalz (oder ausgelassenes Fett)
- 1–2 Zwiebeln
- Salz
- Pfeffer
- optional: Knoblauch, Majoran oder Kümmel
Zubereitung
- Zwiebeln vorbereiten
Die Zwiebeln fein würfeln. - Schmalz erwärmen
Das Schmalz langsam in einem Topf oder einer Pfanne erhitzen, bis es weich bzw. flüssig ist (nicht bräunen). - Zwiebeln einarbeiten
Die Zwiebelwürfel unterrühren. Je nach Geschmack können sie roh bleiben oder kurz glasig gedünstet werden. - Würzen
Mit Salz, Pfeffer und optionalen Gewürzen abschmecken. - Abkühlen lassen
Die Masse in ein Gefäß füllen und abkühlen lassen, bis sie streichfähig fest wird.
Servieren
Affenfett wurde klassisch auf Graubrot oder Mischbrot gestrichen und oft mit Gewürzgurken, Essiggurken oder rohen Zwiebeln gegessen. Besonders beliebt war es als Abendbrot oder zur Brotzeit auf Arbeit und Ausflügen.
Bedeutung in der DDR-Alltagsküche
Affenfett steht sinnbildlich für die Mangelwirtschaft und Kreativität der DDR-Küche. Mit wenigen Zutaten entstand ein sättigender Aufstrich, der lange haltbar und schnell gemacht war. Viele verbinden den Geschmack bis heute mit Kindheit, Familie und einfachen Zeiten.
Fazit
Das DDR-Rezept für Affenfett ist einfach, deftig und ehrlich. Auch heute erlebt der Brotaufstrich eine kleine Renaissance – als nostalgische Spezialität oder als rustikaler Genuss für Liebhaber traditioneller Küche.
Wenn du möchtest, kann ich den Beitrag auch kürzer, als Original-DDR-Rezept, mit regionalen Varianten, für einen Blog oder modern interpretiert umschreiben.