Gehacktesstippe war eines der bekanntesten und beliebtesten Gerichte der DDR-Küche. Es stand für schnelle Zubereitung, günstige Zutaten und großen Geschmack. Besonders in Kantinen, Haushalten und Gaststätten war die Stippe ein fester Bestandteil des Speiseplans – meist serviert mit Salzkartoffeln oder Nudeln.
Was ist Gehacktesstippe?
Gehacktesstippe ist eine würzige Hackfleischsoße, die durch Mehlschwitze oder gebundene Brühe eine cremige Konsistenz erhält. Anders als westdeutsche Hacksoßen war sie oft schlichter, dafür aber kräftig gewürzt.
Zutaten (für 4 Personen)
- 500 g gemischtes Hackfleisch
- 1 Zwiebel
- 1–2 EL Fett (Margarine oder Öl)
- 1 EL Mehl
- ca. 500 ml Wasser oder Brühe
- Salz
- Pfeffer
- Paprikapulver
- optional: Senf, Kümmel, Majoran oder Lorbeer
Zubereitung nach DDR-Art
- Zwiebeln anschwitzen
Die Zwiebel fein würfeln und im Fett glasig dünsten. - Hackfleisch anbraten
Das Hackfleisch hinzufügen und krümelig anbraten, bis es Farbe annimmt. - Mehl einarbeiten
Das Mehl über das Hackfleisch streuen, kurz anschwitzen und gut verrühren. - Flüssigkeit zugeben
Nach und nach Wasser oder Brühe angießen, dabei ständig rühren, damit keine Klümpchen entstehen. - Würzen und köcheln lassen
Mit Salz, Pfeffer, Paprika und optionalen Gewürzen abschmecken. Die Stippe etwa 10–15 Minuten leicht köcheln lassen.
Servieren
Klassisch wurde Gehacktesstippe in der DDR serviert mit:
- Salzkartoffeln
- Kartoffelpüree
- Spirelli oder Makkaroni
- oft dazu: Gewürzgurke oder Rote Bete
Typische Varianten
- mit etwas Tomatenmark für eine dunklere Farbe
- mit Sahne oder Milch, wenn verfügbar
- mit Senf für mehr Würze
Fazit
Gehacktesstippe ist ein Paradebeispiel für die bodenständige DDR-Küche: einfach, schnell, sättigend und vielseitig. Bis heute ist sie ein beliebtes Nostalgiegericht, das Kindheitserinnerungen weckt und zeigt, wie aus wenig viel gemacht wurde.
Wenn du möchtest, kann ich den Beitrag auch kürzer, als Original-Kantinenrezept, für Anfänger, mit Nährwertangaben oder modern interpretiert umschreiben.